Die Arbeitsgemeinschaft zur Erhaltung des bretonischen Ouessantschafes ist ein Zusammenschluss von Liebhabern der ursprünglichen Rasse innerhalb der Interessengemeinschaft Ouessantschaf Deutschland e.V. (IGOU). Ihr Ziel ist die Pflege der letzten vorhandenen bretonischen Ursprungslinien sowie ihre Weiterführung im deutschen Herdbuch. Die Arbeitsgemeinschaft “Erhaltungszucht bretonisches Ouessantschaf“ hat sich den Erhalt und Ausbau einer Population von Ouessantschafen in Deutschland zur Aufgabe gemacht, die ausschließlich rein bretonischer Abstammung ist. Die Tiere, um deren Erhalt es den AG-Mitgliedern geht, stammen ausschließelich aus bretonischen Linien und sind von modernen Einflüssen gänzlich unbetroffen bzw. gehen genetisch unverändert auf Gründerherden aus der Anfangszeit der französischen Züchtergemeinschaft Groupement des Éleveurs de Moutons d´Ouessant (GEMO) zurück.

Die Arbeitsgemeinschaft fürht eine Liste derjenigen Tiere in Deutschland, die diese Kriterien erfüllen. Sie nimmt sinnvolle Anpaarungen vor, um den Erhalt rein bretonischer Linien zu sichern und nimmt Nachkommen aus diesen Verpaarungen in die Liste auf. Die Arbeitgemeinschaft bemüht sich weitere Tiere der rein bretonischen Population der Rasse sowohl in Deutschland als auch in Frankreich ausfindig zu machen.

Zu den oben genannten, bei der AG unerwünschten, modernen Einflüssen zählt das Auftreten der Farbschläge schimmel und braun in den Stammbäumen. Ausgschlossen sind auch anderen modernen Fremdeinflüsse. Darüber hinaus wird bei den AG-Tieren streng drauf geachtet, dass in den Stammbäumen in keinem Fall sogenannte Glöckchen aufgetreten sind. In zweifelhaften Fällen
werden die jeweiligen Tiere vorsichtshalber nicht als rein bretonischen Ursprungs akzeptiert. Ihr Deckeinsatz in AG-Beständen ist damit ausgeschlossen.

Nachdem die Rasse in den 1970er jahren in ihrer Ursprungsregion, der Bretagne, vor dem Verschwinden bewahrt werden konnte, stellen Ouessants rein bretonischer Abstammung heute europaweit wieder eine gefährdete Minderheit dar. Ihre Erhaltung in einer geschlossenen Population ist sinnvoll, da sich die ursprüngliche beronische Population der Rasse aufgrund von genetischen und historischen Gesichtspunkten wesentlich von anderen, durch Einkreuzung modern überprägten Ouessant-Varianten unterscheidet. Als alte Haustierrasse stellt sie ein historisches Kulturgut ihrer ursprungsregion dar. Darüber hniasu handelt es sich bei dem Ouessant um die kleinste aus historischer Zeit erhaltene Landschafrasse Europas. Sie hat somit einen schützenswerten und beispielhaft kulturellen Wert. Als genetische reserve sollte sie für einen möglichen zukünftigen Bedarf an ihren rassetypischen Eigenschaften weiterhin zur Verfügung stehen. Ihr Genmaterial muss daher notwendigerweise in Reinzucht und so unvermischt wie möglich konserviert und erhalten werden.

Wenn sie interessierte Züchter angesprochen fühlen und gerne Teil der Arbeitsgemeinschaft werden möchten, stehen Jürgen Scheider unter xxxxxx@xxx.de oder Appolonia Derks unter xxxxx@xxx.de für weiterführende Informationen gerne zur Verfügung. Die Mitarbeit in der Arbeitsgemeinschaft ist vielfältig, so dass jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten einen Beitrag zum Erhalt der bretonischen Linien leisten kann.